MENNEL, RAINER: DER BALKAN - EINFLUSS- UND INTERESSENSPHÄREN

MENNEL, RAINER: DER BALKAN – EINFLUSS- UND INTERESSENSPHÄREN

 

MENNEL, Rainer

Der Balkan – Einfluss- und Interessensphären. Eine Studie zur Geostrategie und Politischen Geographie eines alten Konfliktraumes.

X, 354 Seiten mit 75 Karten. Hardcover. Osnabrück 1999.

EUR 39,90

Es sind nur noch wenige Exemplare vorhanden!

Der Balkan ist nach der Auflösung des Staates Jugoslawien und durch den danach folgenden Bürger- und Eroberungskrieg zum Mittelpunkt europäischer Politik geworden. Das Verständnis für die dortigen Vorgänge erfordert es, sich mit der Politischen Geographie und der Geschichte dieser Region Europas näher auseinanderzusetzen. In der vorliegenden Studie werden die Probleme, die sich aus der geographischen Beschaffenheit der Halbinsel, der historischen Entwicklung der Nationen, der Religionsvielfalt und den ethnisch bedingten Ansprüchen ergeben, dargestellt.
Die inhaltliche Abfolge wird naturgemäß durch die historische Entwicklung des Konfliktfeldes Balkan bestimmt. Dabei werden die einzelnen Kriegs- bzw. Krisenschauplätze aus politisch-geographischer Sicht analysiert und detailliert erörtert. Die vielfältigen Beziehungen zwischen Raum und militärischem Geschehen werden anhand des Balkanfeldzuges 1941 bis 1944 und des Rückzuges der deutschen Verbände 1945/45 ebenso dargestellt, wie das Konfliktpotential, das schließlich in der Ära nach Tito zu den ethnischen Säuberungen auf dem Balkan führten. Unveröffentlichte Materialien aus dem Militärarchiv Freiburg im Breigau werden hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als 40 Karten aus politischer, geographischer, historischer, ethnischer, taktischer, strategischer und ökonomischer Sicht verdeutlichen zusätzlich die Gesamtdarstellung über den Konfliktraum Balkan.
Mit dieser ausgedehnten Untersuchung wird zweifelsohne Neuland beschritten. Sie dürfte damit nicht nur den fachlich vorgebildeten Spezialisten, sondern genauso den interessierten Laien ansprechen, denn diese Abhandlung ist eine ideale Kombination der historischen Fakten mit den politisch-geographischen Gegebenheiten. Die Einbeziehung der Politischen und der Wehrgeographie in die strategische Planung wurde im 2. Weltkrieg und auch in den 90er Jahren stark vernachlässigt.